Zusammenfassung

Etwas aktuelles zu einer der ältesten prothetischen Versorgungsmöglichkeiten der Zahnmedizin, klingt das zunächst nicht paradox? Nein, denn diese Thematik ist ganz und gar nicht obsolet. Überlegen Sie, wie viele zahnlose ältere Patienten Sie wöchentlich sehen, die sich vielleicht keine festsitzende Versorgung leisten können. Totalprothesen herzustellen mag Ihnen nicht als große Herausforderung in Erinnerung geblieben sein, aber deren idealer Sitz und kontinuierlicher Halt wahrscheinlich umso mehr. 

Zunächst ist es Frau Prof. Dr. Dr. Grunert wichtig, ein Gefühl für das spezifische Profil von zahnlosen Patienten zu vermitteln, was ermöglichen soll, auch die spezifischen und vielschichtigen Probleme, die die Zahnlosigkeit mit sich bringt, verstehen zu können. Bestimmte Wissensgrundlagen sind obligatorisch, um eine suffiziente und erfolgreiche Rehabilitation des Zahnlosen mit einer Totalprothese zu gewährleisten. 

Im ersten Teil der zweiteiligen Fortbildung soll vor allem das Konzept der Totalprothetik und dessen Grundpfeiler vorgestellt und veranschaulicht werden. Neben soziodemographischen Faktoren kann auch die Totalprothetik selbst vor dem Spiegel der Zeit betrachtet werden. So kommen immer neue Einflussgrößen hinzu, die es erforderlich machen, von der Anamnese bis zur Herstellung der Totalprothesen ganz bestimmte Parameter mit in die Planung einzubeziehen. Im Zentrum der Erfolgsprognosen steht die Adaptationsfähigkeit der Patienten in Bezug zur neuen dentalen Situation. Natürlich entscheidet neben dem Halt auch die Destabilität der Versorgung über die Patientenzufriedenheit. Oft beginnt aber die eigentliche Herausforderung der Totalprothetik schon bei der Beurteilung des Prothesenlagers. Spezielle Grenzräume, individuelle Muskel- und Bändchenzüge müssen für den optimalen Sitz vorab analysiert werden. Des Weiteren helfen auch Grundprinzipien der Zahnaufstellung dabei eine optimale individuelle Lösung zu finden. Sowohl die Vertikaldimension, die einem kontinuierlichen Resorptionsprozess unterliegt, als auch die korrekte Kieferrelationsbestimmung in der Horizontalen entscheiden über Halt und Sitz Ihres „Kunstwerkes“ im Patientenmund. 

Profitieren Sie von dem langjährigen Erfahrungsschatz der Expertin! Warum dieses Thema für jede Zahnärztin und jeden Zahnarzt relevant ist, erklärt Ihnen Prof. Dr. Dr. Grunert im Video: 

Referent

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ingrid Grunert
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ingrid Grunert

Medizinische Universität Innsbruck Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Klinische Abteilung für Zahnersatz
Anichstraße 35
AT-6020 Innsbruck
www. i-med.ac.at

Was Sie lernen

  • kennen Sie das spezifische Profil von zahnlosen Patienten heute
  • verstehen Sie die Probleme, die die Zahnlosigkeit mit sich bringt
  • sind Ihnen die wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Rehabilitation des Zahnlosen geläufig

Inhalt

  • 1Einleitung
  • 2Soziodemographisches und Entwicklung der Totalprothetik
  • 3Adaptationsfähigkeit
  • 4Halt von Prothesen
  • 5Beurteilung des Prothesenlagers
  • 6Zahnlosigkeit und Grundprinzipien der Zahnaufstellung
  • 7Vertikaldimension bei Zahnlosen
  • 8Horizontale Kieferrelation
  • 9Seminarabschluss