Zusammenfassung

Die DVT ist ein relativ junges bildgebendes Verfahren in der Zahnmedizin. Trotzdem hat sich diese Technik bereits einen festen Platz als diagnostisches Werkzeug in verschiedenen Bereichen der Zahnmedizin erobert, wie z. B. in der Endodontie, Implantologie, Kieferorthopädie, Funktionsdiagnostik und natürlich in der MKG-Chirurgie.

Die DVT-Technik benötigt eine deutlich geringere Dosis als die konventionelle CT und kann vergleichbare Bilder erzeugen. Dennoch sollte immer bedacht werden, dass die DVT eine deutlich höhere Dosis für den Patienten erfordert als konventionelle diagnostische Röntgenverfahren. Der Anwender eines DVT-Gerätes sollte sich dessen bewusst sein und dies in der Indikation und den Aufnahmeeinstellungen berücksichtigen.

DVT-Untersuchungen stellen ein größeres Volumen dar als der Bereich, der auf herkömmlichen zahnmedizinischen Röntgenuntersuchungen abgebildet ist. Daher muss der Anwender über ausreichende Kenntnisse der Anatomie und den auftretenden pathologischen Veränderungen in diesem größeren Volumen verfügen.

Die Datensätze, die mit DVT generiert werden können, bieten noch weitere innovative Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören Bohrschablonen in der Implantologie, computergenerierte Behandlungspläne für Zahnverlagerungen in der Kieferorthopädie, virtuelle Interpretation in 3D und 3D-Druck in der MKG-Chirurgie. In naher Zukunft werden zweifellos weitere Anwendungen entwickelt werden.

DVT-Daten bieten eine realistische Darstellung der maxillofazialen Strukturen. Dies wird sich mit zunehmender Computerleistung in Zukunft verbessern. Dadurch wird es noch verlockender, DVT in vielen diagnostischen Situationen einzusetzen. Beachten Sie aber immer, dass nicht alles, was technisch möglich ist, auch klinisch relevant ist.

Referent

Prof. Dr. med. dent. Paul F. van der Stelt
Prof. Dr. med. dent. Paul F. van der Stelt

Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der digitalen Bildgebung und Bildverarbeitung in der dentalen Radiologie.

Priv.-Doz. Dr. med. dent. Dirk Schulze
Priv.-Doz. Dr. med. dent. Dirk Schulze

beschäftigt sich u.a. mit dem Einsatz von KI-Anwendungen in der bildgebenden Diagnostik

Was Sie lernen

Teil 1

2 CME-Punkte

Nach Abschluss des ersten Teils dieses E-Learnings werden Sie in der Lage sein

  • zu bewerten, welchen diagnostischen Mehrwert die DVT unter bestimmten Umständen hat.
  • bezogen auf die jeweilige Indikation die entsprechenden Einstellparameter auszuwählen.
  • die häufigsten Pathologien auf DVT-Aufnahmen zu erkennen.
  • an einer DVT-Röntgeneinrichtung geeignete Expositionsparameter einzustellen, um eine adäquate Bildqualität zu erhalten.

Die Inhalte eines Grundkurses im Strahlenschutz für Zahnärzte werden als bekannt vorausgesetzt. Dieser Teil des CME-Programms stellt eine perfekte Grundlage für den Erwerb einer DVT-Fachkunde dar.

Teil 2

2 CME-Punkte

Nach Teil 2 dieses CME-Programms sollten Sie in der Lage sein

  • den Aufbau und die Bedienung eines DVT-Gerätes in Bezug auf seine diagnostischen Möglichkeiten zu beurteilen.
  • Artefakte und Ungenauigkeiten in DVT-Bildern zu erkennen.
  • die für die DVT-Bildgebung erforderliche Dosis anzugeben und wie sie im Vergleich zu anderen zahnmedizinischen Bildgebungsverfahren einzuordnen ist.
  • die Pflichten und Verantwortlichkeiten des Zahnarztes auf der Grundlage der Gesetze und Vorschriften bei der Anwendung der DVT anzugeben.

Inhalt

  • 1 Vorwort
  • 2 CT und DVT
  • 3 Die Dosimetrie von DVT-Aufnahmen
  • 4 Rechtfertigung und Indikationsstellung
  • 5 Gesetzgebung und Vorschriften
  • 6 Anatomie
  • 7 Befundbericht
  • 8 Pathologie
  • 9 Andere DVT-Anwendungen