Clear Aligner haben in den letzten Jahren sowohl bei Kieferorthopäden und Zahnärzten als auch bei Patienten deutlich an Beliebtheit zugenommen. Heutzutage beschränken sich die Einsatzmöglichkeiten von Alignern allerdings nicht mehr nur auf kleine kiefer-orthopädische Bewegungen im anterioren Bereich. Die Indikationen haben sich durch das bessere Verständnis der Biomechanik von Alignern, klinischen Erfahrungswerten, wissenschaftlichen Studien und durch die Einführung von Attachments erweitert. Hybride Zusatztechniken können das Indikationsspektrum zusätzlich erweitern, sodass Clear Aligner inzwischen eine umfassende kieferorthopädische Behandlungstechnik darstellen, mit der eine Vielzahl von Malokklusionen behandelt werden können.
Die Wachstumsraten in der Alignerindustrie lagen in den letzten Jahren zum Teil bei ca. 20 %, sodass davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft noch eine weitaus größere Anzahl von Patienten mit Alignern behandelt wird. Aktuell liegt der Anteil der Alignerbehandlungen in Deutschland bei ca. 10–20 %.
Neuere Entwicklungen erlauben den direkten 3D-Druck der Aligner im Gegensatz zum klassischen Tiefziehverfahren. Jüngste Materialien haben einen Shape Memory Effekt, sodass der Aligner stetig bestrebt ist, in seine Ausgangsposition zurückzukehren. Auch das Herstellungsverfahren des 3D-Drucks der Aligner erlaubt derweil die Dimension des Aligners (Dicke, Länge, Form) individuell anzupassen. Es ist spannend zu beobachten, welche Entwicklungen die Alignerorthodontie stetig zunehmend mehr verändern.

Diese Fortbildung vermittelt Ihnen Grundlagen der Alignertherapie und führt in die Thematik anhand verschiedener Falldokumentationen ein. Darüber hinaus erlernen Sie sowohl die Grenzen und Möglichkeiten als auch Indikationen zum Einsatz von Alignern.